Donnerstag, 18. März 2010

welch eine überraschung, wir haben wieder schnee...


... Schnee, Schnee und noch mals Schnee! Sehe ich aus meinem Fenster tanzen zwei Fingerdicke Schneeflocken in der Luft herum und machen es sich am Boden gemütlich. Es sieht so aus, als würden sie bleiben wollen... noch für eine längere Zeit. Sehe ich aus meinem Fenster hinaus, bekomme ich Augenschmerzen von dem hellen Weiß in der Luft und am Boden. Es ist nicht so, dass ich den Schnee und den Winter nicht mag... ganz und gar nicht. Ich liebe es (oder liebte ich es) den Schneeflocken zu zu sehen, ich liebe es (noch immer) im Schnee zu gehen und das krachen zu hören, ich liebe den Geruch des frisch gefallenen Schnee und vorallem liebe ich die Ruhe die automatisch entsteht sobald mehr Schnee liegt. Aber, jetzt reicht es. Wir haben den 18. März und -10°, der Schnee hört nicht auf zu Fallen und aller anschein vom auftauchenden Frühling ist wieder ganz weit weg geflogen, wohin, wahrscheinlich zu euch... in den Süden. Eines habe ich mir schon im Jänner vorgenommen und je länger ich hier bin desto stärker wird es: Ich schimpfe nie wieder über den Winter in Österreich, alles unter -3° ist wunderschön und auch der Gatsch ist nicht halb so schlimm wie hier. Hier ist einfach alles doppelt: Der Winter doppelt so hart, der Alkohol doppelt so stark und die Preise doppelt so teuer. Aber na ja gut...

... mag sein, das ein wenig Melancholie durchdringt... die ist gerade auch noch immer AM START. Ich liege seit Montag mit ner Grippe im Bett und heute Abend geht es auch noch nach Lapland. So sehr ich mich drauf freue noch mehr Schnee zu sehen, habe ich Angst die Reise dank meines Gesundheitlichem Zustand nicht 100% genießen zu können. Dabei war das doch mein größter Wunsch, der Haskyschlittendrive durch die Wälder von Finnland.

Sonst hat sich hier nicht viel getan. Für eine kurze Zeit glaubten wir, dass der Frühlung endlich bereit sei zu kommen. Naive Gedanken für ein Land, dessen Frühling eigentlich erst Ende April beginnt. Doch als ich von Budapest zurück kam, konnte man endlich teilweise den Asphalt und die Böden in ihrer wahren Farbe erkennen. Was für ein tolles Gefühl. Dann wurde es plötzlich eisig und noch schneller als es eisig wurde fing es an zu schneien und man muss noch mehr aufpassen nicht hinzufallen.

Ja, ich war in Budapest. Dies war wohl einer meiner persönlichen Städtehighlights. Diese Stadt ist wirklich unglaublich schön. Vielleicht auch, weil es mich ein wenig an Heimat erinnerte und weil natürlich die Wetterlage viel besser war als im hohen hohen Norden. Die Zeit in Budapest verbrachte ich mit Benoît (Frankreich) und Alex (Amerika), zwei vom Charakter her sehr unterschiedliche Typen aber alle mal eine tolle Bereicherung. Wir haben viel geredet, viel über die Kulturen erfahren und vorallem hatten wir viel Spaß. Und so nebenbei habe ich wohl noch nie so viel gegessen wie in den 5 Tagen in Budapest (schließlich war es neben KÖSTLICH auch noch unglaublich BILLIG). Ein weiterer Pluspunkt dieser Reise war der Sprachfaktor. Ich hatte endlich die Möglichkeit durchgehend Englisch zu sprechen... wunderbar. Ich wünschte mir, dass würde hier auch so sein, denn um ehrlich zu sein bin ich etwas enttäuscht von mir und meinen Fortschritten. Auch wenn ich beinahe alles verstehe hat sich mein Wortschatz (so habe ich das Gefühl) nicht wirklich weiterenwickelt. Aber vielleicht sieht man das nur selbst so, da man tagtäglich mit der Sprache konfrontiert ist.

Mit Schwedisch geht es leider nicht so gut vorran wie erwartet. Aber ich hab jetzt endlich jemanden kennen gelernt, der mir vielleicht auch dieses vorankommen erleichtern wird. Eigentlich wollte ich ja zwischen Lapland und Russland noch kurz nach Stockholm shippern, aber das ist wie es aussieht nicht möglich. Schließlich liegt mein Pass noch bei der russischen Botschaft und bekommt sein Visum eingetragen. Aber Stockholm läuft mir ja nicht davon.

In Budapest habe ich auch eine Freundin, Angi, aus Graz zufälligerweise wieder getroffen. Dieses Treffen war unglaublich schön und angenehem. Aufeinmal wusste ich, dass so sehr ich Österreich verflucht habe und so sehr ich weg wollte, dass ich doch dort hingehöre. Vielleicht werde ich nicht mein ganzes Leben in diesem Land verbringen, aber Graz ist etwas besonderes und all die Menschen in meiner Umgebung sind es noch viel mehr als die Stadt selbst. Ich bin drauf gekommen, wie sehr ich den intensiven Austausch hier vermisse. Es gibt hier nur wenige Menschen die mir ein gutes Gefühl geben (auch wenn das natürlich ausreicht). Ich weiß doch auch nicht... jeder der mich kennt, weiß, wie sehr ich es liebe Kontakte zu knüpfen und unter Menschen zu sein... aber hier... hier ist alles aufeinmal ganz anders. Ich mache mir nicht all zu viele Gedanken darüber sondern nehme es so an und genieße die Zeit mit den Menschen die mir hier sehr ans Herz gewachsen sind. Was natürlich heißt, dass man auch hier vor Enttäuschungen nicht gewappnet sein kann. Wenn man in so kurzer Zeit Beziehungen eingeht (freundschaftliche), kennt man diese Personen noch nicht wirklich und entdeckt oft in Laufe der darauffolgenden Zeit wie sehr man sich eigentlich täuschen kann. Was schmerzvoll ist.

Nun gut, vielleicht habe ich es schon erwähnt, aber mein Flug nach Hause ist gebucht. Am 28. Mai lande ich in Graz. Ich hoffe, ich lande im Sommer.
Aber vorerst fahre ich noch mal in den tiefsten Winter. Und dies mit ner Grippe die mich wieder auf den Boden der Realität zurück geholt hat.

Zum Schluss noch ein paar Eindrücke von Budapest... einer tollen Stadt!
Hab euch lieb,
Eure Nina






















1 Kommentar:

  1. Ja hallo madame

    da kann aber nimma viel zeit für die uni übrig bleiben soviel wie du durch die gegend tours (hört man die eifersucht raus?!)
    also am 28. Mai tritts du die rückreise an...
    dann muss ich mich ja beeilen, damit ich dich noch erwisch!!

    viel spaß in lapland, russland und allen anderen ländern...
    gute besserung...

    alex

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