Donnerstag, 1. April 2010

Lagebericht

Liebe Leute da draußen die noch immer fleißig meinen Blog lesen...

... ich frag mich ob das überhaupt noch wer tut :)

Nun ja... schon wieder ist einige Zeit vergangen und ich bin nicht nur im Bett gelegen und hab mich nicht darauß bewegt. - Obwohl das ja meine Hauptbeschäfigung ist, wenn ich nicht gerade reise. Ich weiß auch nicht was hier mit mir geschieht... ich kenne mein Zimmer von dieser Perspektive schon sehr sehr gut. Vielleicht sogar ZU GUT. Interessanterweise brauch ich nur so an die 5 STunden Schlaf. Diese hole ich mir zwischen 6 Uhr in der Früh und 11 Uhr Vormittgas.

Nachdem ich Lappland ohne größere gesundheitliche Schäden überstanden habe, hatte ich nicht wirklich viel Zeit um euch darüber zu berichten. Wieso? Da ich nachdem mich der Winter in Turku wieder begrüßte, ich mich dazu entschloss, dieses gruselige Winterstadt zu verlassen und ein bisschen südlicher (für mich auf jeden Fall), nach Stockholm zu reisen.

Lappland hat mir viel Kraft und Energie gegeben und mir wieder bewusst gemacht wieso ich hier bin. Nicht um zu feiern und mich sinnlos mit Finlandia Vodka zu betrinken... nein, um die Natur zu genießen. Und das tat ich. Jeder einzelne Blick versorgte mich mit unglaublicher Energie und lies mich befriedigt und beeindruckt zurück. Auch wenn mich die Landschaft teilweise an einige Abschnitte aus Österreich erinnerte, so ist und bleibt Lappland etwas Einzigartiges was man unebdingt einmal gesehen haben sollte. Untergebracht waren wir in 4 bzw. 5 Personen Hütten in einer kleinen Anlage (Farm) Namens Korvala. Dies ist ein Familienbetrieb und genau das hat man auch sehr stark gespürt. Der Vater hat für uns die Mahlzeiten zubereitet und die Mutter hat uns all die wichtigen Dinge erklärt und beigebracht. (diverse Skiportarten, Eisfischen, Snowmobile fahren etc.) Wie ihr seht, eine klassische Rollenverteilung finnischer Art. Die Kinder spielten herum und so hatten wir auch Zeit mit diesen ein wenig herum zu albern. Gleich neben den Häusern war am Waldrand auch eine Umzäunung mit all den wunderbaren Huskys. Ja... die Huskys... ich glaube man sieht, wie sehr es einem diese Hund angetan haben. Ich habe selten Tiere gesehen die so viel Anmut, Stolz, Liebe, Natur und Einfühlsamkeit in sich tragen. Auch wenn die Zeit mit den Huskys beschränkt war, habe ich diese dennoch umso mehr genossen.
Ein weiteres Erlebnis war der Snowmobileritt durch die Tundra und der Landschaft von Lappland. Man glaubt es kaum, aber auch Nina hatte ihren Spaß daran einige PS unter ihrem Hintern zu spüren.
Wie ihr eventuell auf den Fotos gesehen habt, hatten wir mit dem Wetter ausgesprochenes Glück. Wir froren nie, außer ich einmal in der Früh als ich idiotischer Weise um 7 Uhr einen Spaziergang machte. haha. und die Sonne meinte es bis auf einem Tag sehr gut mit uns. Dies gab unseren Sonnenhungrigen Seelen Kraft für den Schnee der in Turku auf uns wartete.
Auch der Ausflug nach Pyhä (Skiresort) war sehr sehr nett. Ich, nicht ganz österreicherisch like bevorzugte das spazieren gehen, anstatt 62 Euro für Ausrüstung und Karte zu zahlen. Dies brachte mir staunen ein. WAS EINE ÖSTERREICHERIN WILL NICHT AUF DIE SKI? Ja, hm... das ist das Gleiche wenn ich sage ihr Schweden müsst Fleischbällchen mögen und dann essen wenn es sie im Ausland gibt.

Nachdem wir nach der Zugfahrt im zunächst noch sonnenerfüllten Turku ankamen, brachte uns der Wettergott 4 Stunden später wieder Schnee Schnee und... wartet Schnee. Dies bestätigte mich darin von hier wieder weg zu müssen. Destination Stockholm.
Ich habe auf einer Party zwei sehr nette Leute aus Schweden kennen gelernt. Bzw. einer davon ist... 3 mal drüft ihr raten... ja genau, aus Deutschland (wie immer) und der andere aus Schweden. David, der Schwede lies es sich nicht nehmen mich einzuladen. (vorallem nachdem ich ihn erzählt habe wie gerne ich nach Stockholm kommen würde) und schwups diwups... da war ich schon. Na gut, so einfach ging das nicht... zuerst musste ich meinen Pass abholen der Dank dem russischen Visa ja bei der Reiseagentur lag, nachdem dies geschehen ist buchte ich die Tickets für die Fähre und... am nächsten Tag am Abend war es dann soweit. Nina machte sich alleine auf nach Stockholm. Diese Fährenfahrt lässt mich immer noch schmunzeln... ich dachte, mich erwarten tausende betrunkene Finnen und Schweden, dabei hörte ich nur russisch... fast nur russisch. Die Nacht war dank des zugefrorenen Meeres sehr interessant und dies wurde duch das krachen des Eises dass das Schiff brach gekrönt. Und wieso betrunken? Na hört mal... wir sind in Skandinavien und davon abgesehen ist die Fahr zwischen Turku und Stockholm ZOLLFREI, ihr könnt euch also vorstellen was im Dutyfree los ist. Ne Menge inder ALkohol Abteilung.

Die Tage in Stockhom waren hauptsächlich eines. ENTSPANNEND. Ich kann von dieser Stadt nicht genug bekommen. Diesmal hatte ich die einmalige Möglichkeit das Leben der Schweden wirklich mitzubekommen, ein Teil davon zu sein, was mich sehr entzückte. Ich schlief sehr viel und kam von all den restlichen Sorgen und Gedanken die mich in Turku erdrückten los. So durfte ich in Kaffees sitzen die bis dato sicherlich nicht alle Touristen gesehen haben und in Lokalen speisen die beliebte Freitags und Samstags Abendrestourantes sind. Denn Freitags und Samstags Abend kocht man nicht, nein... man geht essen. Ich finde diese Tradition, die vorallem in Stockholm verbreitet ist, sehr sehr angenehm und schön. Dank David lernte ich auch einige nette Freunde von ihm kennen und was noch viel besser war. An einem Tag fuhren wir mit dem Auto aus Stockholm raus und so konnte ich auch mal die Umgebung kennen lernen. Auch das köngliche Schloss wurde besucht... wenn auch nur kurz, weil ich es geschafft habe mit meinen Frühlingsstiefeln (Demonstration) in den geglaubten Schnee zu steigen und dabei in nem Fluss zu landen. Anyway... ich war dort. :) All diese MOmente... und noch viel mehr liesen mich einige schwierige Gedanken von Turku vergessen.

Ich hab hier wahnsinnige Probleme mich zu integrieren... ja ich weiß, dass kennt man nicht von mir... aber es gibt hier nicht viel und wenige Leute mit denen ich mit identifizieren kann, bei denen ich mich wohl fühle. Dies ist nicht einfach, aber eine neue interessante, wichtige Erfahrung die gut tut. Ich glaube, ich hab noch nie so viel Zeit mit mir verbacht wie jetzt. Wenn dies nur auch dazu führte, dass meine gesundheitlichen Beschwerden besser werden würde... aber DENKSTE... dazu brauch ich glaub ich ein Wunder.

Trotzdem bin ich guter Dinge. Statt Schnee gibt es jetzt Regen und dieser spühlt all den Schnee weg. Wunderbar. Es riecht nach Frühling und man sieht wieder Gras und Gehsteige. Es gibt sogar Gehsteige dort, wo ich nie gedacht hätte dass es welche gibt. Dies ist besser als Ostereiersuchen. (nicht ganz... aber fast) Und... da wären wir schon beim nächsten Punkt. Schließlich ist es ja Ostern... und wie ihr vielleicht wisst, werden meine Osterferien nicht in Turku verbracht ( e kloar) sondern im wunderbaren St. Petersburg. russia. In 2 Stunden geht es los (ja es ist 3 uhr nachts) und meine Koffer sind schon gepackt. Trotzdem spürte ich das dringende Bedürfnis mich noch mal zu melden, bevor es los geht.

Die nächsten zwei Monate werden sehr schnell vergehen und schwups diwups werde ich wieder in Graz sein. Dazwischen sind noch einige kleine Stops geplant und ich hoffe sehr, dass ich es schaffe auch Oslo zu besuchen. Man weiß ja nicht, wann man wieder diese Chance bekommt.
Aber leider geht das ersparte Geld zu Ende und nicht wegen dem vielen Reisen, nein... sondern weil Nina ihre Esssucht noch immer nicht im Griff hat und viel zu viel Geld fürs teure Essen drauf geht. Ja... es gibt ja auch viele gute Sachen hier. :)

Wie ihr seht, bin ich positiv gestimmt. Ich freu mich auf die letzten zwei Monate und bin gespannt was auf mich zu kommt. Ich glaube, wenn die Sonne erst mal da ist, werde ich anfangen dieses Land zu lieben. Vielleicht nicht die Städte, aber die Natur, die ich ja auch schon jetzt sehr genieße. Finnland ist eindeutig ein Land, dieses man zwar im Winter gesehen haben sollte... aber hauptsächlich im Sommer lieben und bereisen kann.

Meine liebsten... ich denke an euch und diese Gedanken an euch, an Gleinstätten, an Graz, an den Kaffee beim Tribeka oder das Eis vom Temmel und die guten guten anderen Sachen geben mir Kraft in den Momenten in denen es dunkel ist und.... schneit. :)

Viel Liebe und schöne Ostern.
Eure NIna

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